Die Diskussionen in Deutschland über Strafzinsen für Sparer haben viele Anleger aufgeschreckt. Diese sehen sich nun noch mehr Herausforderungen als in der Vergangenheit gegenüber, wenn sie ein angemessenes Polster für die Zukunft zurückzulegen möchten. Selbst ohne mögliche Strafzinsen bringen Anlageprodukte wie Tages- und Festgeld seit Jahren nur noch Minirenditen und erschweren so die Altersversorgung.

Allerdings scheint sich bei vielen Anlegern endlich so etwas wie ein Umdenken einzustellen. Einen solchen Schluss lässt zum Beispiel der Blick auf die aktuellen Absatzstatistiken für Fondsprodukte zu. Es wird deutlich, dass die Deutschen angesichts der immer weniger werdenden renditeträchtigen Alternativen im Bereich der Geldanlage zu Recht immer öfter auf renditestarke Fonds setzen. Am beliebtesten sind dabei Mischfonds, die dank ihrer gleichzeitigen Investments in Aktien und festverzinsliche Wertpapiere in allen Marktlagen entsprechend gut aufgestellt sind. Dies geht aus den neuesten Daten des Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) hervor.

Demnach hat die deutsche Fondsbranche allein in den ersten drei Quartalen 2014 netto insgesamt 71,2 Mrd. Euro eingesammelt. Das ist der höchste Zufluss in diesem Zeitraum seit 14 Jahren. Bei den Publikumsfonds wurden mit 26,5 Mrd. Euro bis Ende September deutlich mehr Mittel eingenommen als im Vorjahreszeitraum (21 Mrd. Euro). Mit einem Neugeschäft in Höhe von 17,1 Mrd. Euro konnten sich dabei laut BVI-An- gaben ganz besonders die Mischfonds positiv entwickeln. Im Gegensatz dazu verzeichneten die reinen Aktienfonds teil- weise deutliche Mittelabflüsse. Anleger nehmen gemäß der gestiegenen Volatilität an den Börsen eine breitere Streuung vor und besinnen sich so auf die Grundsätze der Geldanlage, nie alles auf eine Karte zu setzen. (Quelle CASMOS Media GmbH)